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    Bipolar Architecture – "Metaphysicize"

    Post-Metal wie wir ihn uns wünschen

    Preview von Anne
    12.01.2024 — Lesezeit: 2 min
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    Bipolar Architecture – "Metaphysicize"
    Bild/Picture: © Bipolar Architecture

    Fans von Deafheaven, Der Weg Einer Freiheit, Thou, Cult of Luna, Oathbreaker, Deafheaven, PG.Lost sollten an dieser Stelle hellhörig werden und unbedingt weiterlesen. Mit dem zweiten Album von Bipolar Architecture kommt am 2. Februar etwas Großes auf Euch zu! Ich habe reingehört und hier für Euch nicht nur eine Preview sondern auch gleich noch einen ersten Vorgeschmack (gleich zwei Songs!) auf die Platte.

    Die vier Musiker aus Istanbul und Berlin sind bei Pelagic gesignt und seit ihrer Gründung im Jahr 2020 für ihren grenzenaufbrechenden ausladenden Post-Metal-Sound bekannt. Von ihrem Vorgängerprojekt Heretic Soul hebt sich ihre Musik zwar klar ab, ihre Wut haben sich Enes Akovalı (Bass), Sarp Keski (Vocals, Gitarren), Marcus Sander (Gitarren) und Fatih Kanık (Drums) jedoch erhalten – und das ist gut so. Mit zarten Hinweisen auf bedeutende Einflüsse aus Djent, Hardcore, Post-Rock und Shoegaze halten sie ihre Hörer*innen bei Laune und liefern mit ihren Songs starke Statements ab.

    Sarp singt auf "Metaphysicize" zum ersten Mal teilweise in seiner türkischen Elternsprache. Dem Album haucht er damit zusätzliches Leben ein und sorgt für noch mehr Intensität und Vielschichtigkeit. Eine gute Entscheidung, ich wünsche mir mehr davon!

    Intensiver als Gedanken und Gespräche Gefühle jemals zum Ausdruck bringen könnten

    Das Album ist eine vielseitige Sammlung aus Erfahrungen, Stilrichtungen und persönlichen Eindrücken der Bandmitglieder. Enes, Sarp, Marcus und Fatih machen in den insgesamt sieben Stücken ihrem Unmut Luft – stets mit einem Funken Sehnsucht. Rohheit und Ausgeglichenheit, Ruhe und Chaos liegen auf diesem Album nah beieinander, bleiben jedoch immer klar getrennt – "Metaphysicize" lebt von seinen Gegensätzen.

    Die Lead Single auf "Metaphysicize" heißt "Death of The Architect" und kann bereits jetzt online genossen werden. Ein psychedelisch angehauchtes offizielles Video gibt es on top. Frontman Sarp Keski schrieb das Stück für seinen Vater. Er setzt sich darin mit Verlust, Ungewissheit und Dunkelheit auseinander. Der Song bildet die Basis des Albums und zeigt, wie tief Instrumente Gefühle zum Ausdruck bringen – weit spürbarer als Gedanken und Gespräche es jemals könnten.

    Bipolar Architecture – "Death of the Architect"

    Gerade frisch erschienen ist die zweite Vorauskopplung "Metaphysicize" – auch diese gibt es samt offiziellem Video. Frontman Sarp findet dazu folgende Worte:

    "'Metaphysicize' war der erste Song, den wir für dieses Album geschrieben haben. Anschließend diente er uns als Inspirationsquelle für alle weiteren Stücke. Die verschiedenen Blickwinkel des Songs, die sich in Fatihs von Jazz beeinflusstem Schlagzeugspiel widerspiegeln, machten das Schreiben des gesamten Albums zu einer augenöffnenden Erfahrung für uns alle.

    Mit diesem ersten Song auf der Platte und seinem Namensgeber setzen wir die introspektive Arbeit unseres ersten Albums 'Depressionland' fort. Das Video zu "Metaphysicize" zeigt drei Charaktere, die ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen, indem sie ihre Mobiltelefone als Kompassen nutzen. Sie helfen, ihr inneres Gleichgewicht in einer Welt zu finden, die unsere Aufmerksamkeit von uns selbst ablenkt."

    Bipolar Architecture "Metaphysicize"

    © 2024 · soundsvegan.com · Anne Reis