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    Conflictfood stellt sich vor

    Pfeffer und Freekeh für den Frieden

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    Produkttest von Anne
    29.11.2023 — Lesezeit: 4 min
    Conflictfood stellt sich vor

    Mit fair und direkt gehandelten Lebensmitteln etwas für den Frieden in von Krisen gebeutelten Gebieten tun – das hat sich Conflictfood vorgenommen. Ich stelle Euch die Fair-Trade-Marke heute vor und zeige Euch zwei ganz besondere Produkte, die ich ausprobiert habe – Freekeh und Kampot Pfeffer.

    Kampot Pfeffer ist eine kulinarische Spezialität aus Kambodscha. Dort hat der Raubbau an der Natur allein innerhalb der letzten vier Jahre um 85 Prozent des Regenwaldes zerstört. Die Konzerne, die dafür verantwortlich sind, machen den Wald dem Erdboden gleich und hinterlassen nichts als Wüste.

    Die beiden Schwestern Keo und Malika setzen sich dort mit ihrer regenerativen Landwirtschaft für die ökologische Wende ein und verwandeln das karge Land Stück für Stück in kleine blühende Oasen.

    Roter Kampot Pfeffer

    Neben vielen anderen Pflanzenarten gedeiht in ihrem Garten auch Kampot Pfeffer. Das ist eine der besten Pfeffersorten überhaupt. Nachdem er gepflückt wurde, wird er fein säuberlich sortiert und besonders schonend weiterverarbeitet. Dadurch unterscheidet er sich deutlich von anderen Pfeffersorten.

    Die fruchtigen Noten und ätherischen Öle bleiben bei diesem Verfahren erhalten. Das kann man riechen und vor allem schmecken. Als das Paket von Conflictfood bei mir zu Hause eintraf, kam ich aus dem Schnuppern gar nicht mehr raus und musste natürlich sofort probieren – pur auf die Hand. Was bei anderen Pfefferarten undenkbar klingt, war mit dem Kampot Pfeffer ein tolles Geschmackserlebnis. Er schmeckt aromatisch und richtig schön fruchtig – die Schärfe entfaltet sich erst ganz zum Schluss.

    Die berühmtesten Sterneköch*innen können inzwischen von dem besonderen Pfeffer aus Kambodscha nicht mehr genug bekommen – kein Wunder, er ist wirklich ein Genuss. Insgesamt gibt es bei Conflictfood drei Sorten. Ich selbst habe den roten Kampot Kampot Pfeffer in Verwendung. Ich nutze ihn nicht komplett gemalen (höchstens mal zusammen mit etwas Meersalz im Mörser, das passt gut zu selbst gemachten Kartoffelchips), sondern nur leicht angedrückt – zum Beispiel in Salaten oder als Topping auf Bowls.

    Auf der Conflictfood Seite findet Ihr neben der roten Sorte auch weißen sowie schwarzen Kampot Pfeffer. Beim weißen Kampot Pfeffer handelt es sich wie bei den beiden anderen Sorten um die Beeren des Piper Nigrum Pfefferstrauchs, der nach drei Jahren die ersten Früchte trägt. Er ist besonders durch seine Schärfe beliebt. Für den schwarzen Kampot Pfeffer pflückt man die Beeren schon sehr früh. Sie sind dann noch grün und färben sich erst dunkel, wenn beim Trocknen in der Sonne die Fermentation langsam einsetzt.

    Freekeh aus der Region Palästina

    Aus Region Palästina, dazu zählen Teile der Gebiete der heutigen Staaten Israel und Jordanien inklusive des Gazastreifens sowie des Westjordanlandes, stammt das Freekeh von Conflictfood. Es handelt sich dabei um eine Wiederentdeckung, die früher schon wahre Hochzeiten erlebt hat. Die Landwirt*innen in der Region bauen das Getreide schon seit Jahrhunderten an.

    Und das nicht ohne Grund: Die schmackhaften Körner enthalten doppelt so viel Eiweiß wie Quinoa und viermal so viele Ballaststoffe wie brauner Reis. Ihr rauchiges Aroma macht sie zu einer echten Delikatesse.

    Genau wie der Pfeffer ist auch das Freekeh fair und direkt gehandelt und stammt aus kontrolliert biologischem Anbau. Ihr könnt es als Beilage zu Euren Hauptgerichten oder als Basis für Bowls und Salate verwenden. Besonders gut schmeckt mir Freekeh Salat mit einem leichten Dressing, ein paar Minzblättern, Rosinen, Mandeln und Tomaten.

    Ihr könnt natürlich auch viele weitere Varianten ausprobieren und das Getreide direkt nach dem Kochen warm oder abgekühlt verzehren. Freekeh ist nicht nur lecker, sondern auch äußerst gesund: Neben Protein und Ballaststoffen stecken darin wertvolle Mineralstoffe und Spurenelemente wie Kalzium, Zink und Eisen.

    Freekeh – ein sagenumwobenes Getreide

    Heute erzählt man sich, dass der Ursprung des antiken Korns in einem Überfall auf ein Dorf liegt. Die Angreifenden plünderten die Häuser und setzten die Weizenfelder in Flammen. Als der Überfall vorbei war, rieben die Bürger*innen des Dorfs die Asche von den Körnern ab und kochten sie. Dabei stellten sie fest, dass sie wunderbar schmeckten. Daher werden die Körner noch heute über dem Feuer geröstet – was ihnen ihren rauchig-nussigen Geschmack verleiht.

    Die Lage in Nahost erschüttert uns alle im Moment zutiefst. Der Konflikt vor Ort fordert zahlreiche Opfer und die Menschen in Israel und dem Gazastreifen erfahren unvorstellbares Leid. Umso wichtiger ist es, neben Spenden, wann immer es möglich ist, zumindest einen kleinen Teil beizutragen und den Menschen in der gesamten Region – von Israel über den Gazastreifen und das Westjordanland bis Jordanien konkrete Unterstützung zu bieten und zu helfen.

    Genau das möchte Conflictfood tun, indem Landwirt*innen die Möglichkeit erhalten, ihre Wahren an neuen Absatzmärkten zu verkaufen und durch direkten und fairen Handel eine stabile, langfristige Perspektive zu schaffen. Dank Conflictfood kann das Getreide angebaut, geerntet und vertrieben werden. Gleichzeitig erweitern wir als Kund*innen mit jedem Bissen unseren kulinarischen Horizont.

    Wer ist eigentlich Conflictfood?

    Conflictfood gibt es seit 2016. Das Ziel war von Anfang an, Menschen in Konfliktregionen eine Perspektive zu bieten, langfristige Partnerschaften aufzubauen und die Geschichten der Menschen in den Ländern, deren Namen wir täglich in den Nachrichten hören, zu erzählen. Geschäftsführer und Mitbegründer Salem El-Mogaddedi beschreibt das sehr treffend mit den Worten:

    "Ich wünsche mir eine Welt frei von Geiz und Gier."

    Mitgründer und Geschäftsführer, Gernot Würtenberger ergänzt:

    "Mich motiviert die Vorstellung einer gerechten Welt. Utopisch? Vielleicht. Aber irgendwo muss man halt anfangen."

    Insgesamt arbeiten inzwischen fünf Personen im Conflictfood Büro in Berlin. Neben Lebensmitteln aus Kambodscha und der Region Palästina bietet das Start-up auch Spezialitäten aus Afghanistan, Myanmar sowie Ukraine an.

    Ist das wirklich Fair Trade?

    Indem Salem, Gernot und ihr Team handeln, wo es keine Selbstverständlichkeit ist, können sie Waren direkt von den Erzeuger*innen beziehen und dabei persönlich an mehr Selbstbestimmung und Gerechtigkeit mitarbeiten.

    Auf einer gemeinsamen Reise nach Afghanistan lernten die beiden Gründer in Herat ein unabhängiges Frauenkollektiv kennen. Die Frauen ernteten feinen Safran und hatten sich selbstbestimmt aus mafiösen Strukturen befreit – zuvor wurden sie im Opiumanbau ausgenutzt. Diese Inspiration war für Salem und Gernot der Start ihres Projekts, das bis heute läuft und immer weitere Gebiete und Delikatessen mit aufnimmt.

    Neben mehr Wertschätzung und Fairness schafft Conflictfood dabei vorwiegend eins: Verständnis für Kulturen, Länder und Menschen – über ihr Krisenimage hinweg. Durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den erzeugenden Betrieben gelingt die soziale Wertschöpfungskette vorbildlich und als Kund*innen können wir die Wege der Spezialiäten vom Anbau bis zum fertigen Produkt nachvollziehen.

    Und wie sieht es mit Nachhaltigkeit aus?

    Weil Conflictfood kein klassisches, einseitiges Hilfsangebot ist und der Handel direkt erfolgt, können Salem und Gernot auch Aspekte wie die Nachhaltigkeit direkt beeinflussen. Im Nachhaltigkeitsbericht1 des Start-ups aus Berlin steht genau, welche Faktoren, neben den offensichtlichen, wie der Verpackung, hier noch eine Rolle spielen.

    Wenn Ihr jetzt neugierig geworden seid und den Kampot Pfeffer und das Freekeh auch mal testen wollt, schaut Euch am besten direkt mal auf der Conflictfood Webseite um.

    1. Conflictfood Nachhaltigkeitsbericht

    Dieser Beitrag enthält Werbung & Affiliate-Links. Der Inhalt und meine Meinung wurden dadurch nicht beeinflusst. Infos zum Thema Werbekennzeichnung in meinem Blog findet Ihr auf meiner Transparenz-Seite.

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