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    "Fathom" von SOONAGO

    Post-Rock gegen rechts

    Review von Anne
    04.04.2022 — Lesezeit: 2 min
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    "Fathom" von SOONAGO
    Bild/Picture: © SOONAGO

    Heute stelle ich Euch mal eine Post-Rock-Band aus meiner alten Heimat Bielefeld vor. SOONAGO gibt es seit 2014. Vor Kurzem haben sie ihr neues Album "Fathom" vorgestellt. Es ist auf Kapitän Platte erschienen und ist neben der digitalen Version, die es bei allen Musik-Streaming-Plattformen gibt, auch auf CD und Vinyl erhältlich.

    Was mir beim ersten Hördurchgang von "Fathom" gleich als Erstes aufgefallen ist, ist die Präzision, mit der SOONAGO spielen und die während der gesamten Spielzeit von 42:33 erhalten bleibt. Innerhalb der deutschen Post-Music Szene ist die vierköpfige Gruppe längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. Mit ihrem instrumentalen Sound kommen SOONAGO ziemlich gut an. Getourt sind sie unter anderem mit Bands wie The Hirsch Effekt, Brutus, Shy, Low, Spoiwo und Nihiling.

    Ein klares Statement

    SOONAGO – Fathom
    SOONAGO – Fathom

    Mit "Fathom" verarbeiten SOONAGO die politischen Ereignisse der letzten Jahre. Während die Band mit dem Schreiben der Songs beschäftigt war, prasselten permanent Meldungen über die Missstände rund um den Globus auf sie ein – an der Härte einiger Stücke kann man die Gefühle der Musiker*innen dazu durchaus erahnen. Besonders "Fathom", "Evac" und "Apophenia" stechen hier hervor. Kurz vor der Veröffentlichung des Albums veröffentlichten SOONAGO dazu dieses klare Statement:

    "Wir sind zwar eine Band ohne Gesang, aber nicht ohne Stimme gegen rechts."

    Nach dem Debütalbum "Nephele" von 2017 ist "Fathom" der zweite Langspieler der ostwestfälischen Post-Rock Crew. Ihr eleganter Mix aus harten Riffs und verträumten Soundlandschaften spricht für sich. Mit ihren Stücken erzählen sie eine vielseitige und aufregende Geschichte, die sich Takt für Takt und Song für Song aufbaut, um am Ende eine schlüssige Einheit zu ergeben.

    Einigen von Euch ist vielleicht der Kapitän Platte Sampler "Lokalrunde" ein Begriff. Mit ihrem Song "Nephele" vom Album "Chronos" waren auch SOONAGO darauf vertreten – mit einer von keinem Geringeren als Magnus Lindberg (Cult of Luna) gemasterten Version des Stücks.

    Zusammenarbeit mit Magnus Lindberg – eine traumhafte Kooperation

    Dieser hat auch das Mastering für "Fathom" übernommen – seine Handschrift ist klar erkennbar und steht SOONAGO gut zu Gesicht. Man könnte fast behaupten, dass es sich hier um eine traumhafte Kooperation handelt. Die ausgeprägte Dynamik der Band und sein detailorientierter Stil passen hervorragend zusammen.

    Falls Ihr Euch fragen solltet, wer das wunderbare Artwork für die Platte zu verantworten hat: Es stammt vom schwedischen Künstler Staffan Larsson. Er hat auch schon die Alben von EF mit seinen Werken perfektioniert.

    SOONAGO sind: Simon Kohler (Bass), Christian Blaue (Drums), Lukas Külker (Gitarre) und Niklas Teich (Gitarre). "Fathom" und "Nephele" findet Ihr überall, wo es Musik gibt.

    SOONAGO - "Fathom"

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