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    Elle schmeißt Pelz raus

    Tierhaut ist nicht mehr in Mode

    Beitrag von Anne
    15.12.2021 — Lesezeit: 2 min
    Elle schmeißt Pelz raus
    Bild/Picture: © 9685995, pixabay

    Pelz scheint nun zum Glück endgültig aus der Mode zu kommen. Hoffen wir mal, dass es so bleibt. Sogar das High Fashion Magazin Elle hat jetzt genug von Tierhäuten und spricht sich erstmals ganz offiziell gegen Pelze aus.

    Mit seinem Pelzbann erreicht das Hochglanzmagazin mit seinen 45 Ausgaben weltweit 175 Leser*innen. Auch das größte Produktionsland für Pelze überhaupt, China, wird bei der Aktion nicht ausgeschlossen.

    Elle möchte sich für eine Tierleid-freie Modeindustrie einsetzen

    Bei dem wichtigen Schritt, den Elle damit gegangen ist, handelt es sich um einen echten Meilenstein in Richtung Cruelty Free Fashion. Schließlich ist das Magazin ein Sprachrohr für die gesamte Modeindustrie.

    13 Publikationen des Verlages waren schon länger Pelz-frei. Darunter auch Elle UK. Die Begründung für den Rückzug aus der Pelzmode ist der Wunsch, das grausam erzeugte Produkt Pelz aus allen Artikeln, Bildstrecken und Modenschau-Storys zu verbannen. Auch Anzeigen und Werbung für Pelzmode verbietet Elle ab sofort.

    Die Nachricht verbreitet sich seit ihrer Bekanntgabe auf der Business of Fashion VOICES 2021 in London wie ein Lauffeuer. Sie bewegt längst nicht nur die Stammleserschaft der Modezeitschrift.

    Ein Zeichen gegen die Grausamkeit

    Constance Benqué, CEO Lagardère News und CEO Elle International bei Elle, gab eine Erklärung dazu heraus. Darin sagt sie unter anderem:

    "Für die Marke Elle war gesellschaftliches Engagement schon immer eine der wichtigsten Säulen. Wir leben heute in einer anderen Welt und das Ende der Pelzindustrie entspricht unserer heutigen Zeit. Wir hoffen, dass wir anderen Medien mit unserem Engagement den Weg für ein weltweites Verbot für Pelze ebnen und damit die hoffentlich pelzfreie Zukunft fördern."

    Immer mehr Unternehmen entscheiden sich dafür, Pelz aus ihren Kollektionen zu verbannen. In den letzten Jahren bekannten sich mehr als 1.500 Firmen zu einer Pelz-freien Politik – darunter auch Giganten wie Gucci, Yves Saint Laurent und Valentino. Auch Kaufhäuser von Weltrang wie Neiman Marcus, Macy's und Saks Fifth Avenue haben die Pelze inzwischen aus ihren Auslagen entfernt.

    "Wir wünschen uns eine humanere Modeindustrie"

    Für Valéria Bessolo Llopiz, Senior Vice President und internationale Direktorin bei Elle, war der Pelzbann der nächste logische Schritt:

    "Wir engagieren uns mit unseren Sonderausgaben und regelmäßigen Beiträgen zu diesen Themen seit vielen Jahren für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ökologie. Die ständige Präsenz von Pelzen auf unseren Magazinseiten und in unseren digitalen Medienformaten passte da schon lange nicht mehr ins Bild. Es ist an der Zeit, dass wir als Elle eine Erklärung zu diesem Thema abgeben. Eine Erklärung, die unsere Aufmerksamkeit für die kritischen Themen des Schutzes und der Pflege unserer Umwelt den Tieren widerspiegelt und Tierquälerei eindeutig ablehnt. Wir wollen außerdem die Gelegenheit nutzen, das Bewusstsein für den Tierschutz zu schärfen, die Nachfrage nach nachhaltigen und innovativen Alternativen zu stärken und eine humanere Modeindustrie zu fördern."

    Die wieder aufkeimende Pelzmode der letzten Jahre scheint damit nach und nach ein Ende zu finden. Hoffen wir, dass sich auch bald in Richtung Leder bald noch mehr tut. Fair Fashion Ikonen wie Stella McCartney sind hier sicher sehr wichtige Influencer, die, genau wie Elle, auch im High Fashion Bereich den Einfluss besitzen, Dinge zu bewegen. Achtung! Häufig verbirgt sich auch hinter vermeintlichem "Fake Fur" echter Pelz.

    Bild/picture: 9685995, pixabay

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