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    Musikliste für den Januar

    12 Songs zum Start ins Jahr 2021

    Beitrag von Anne
    22.12.2020 — Lesezeit: 6 min
    Musikliste für den Januar

    Kurz vor Abschluss des Jahres melden wir uns nochmal mit den Songs des Monats für Euch. Wir wünschen Euch einen guten Start in 2021 mit viel guter Musik.

    Vielleicht spielt Ihr an Silvester ja ein paar unserer Musiklisten. Wir würden uns freuen. Für den Januar haben wir auch wieder eine wilde Mischung zusammengestellt. Weiter unten findet Ihr wie immer die Playlists für iTunes und Spotify. Viel Freude damit!

    Ach ja: Wir machen nächstes Jahr natürlich weiter mit unseren Listen. Bleibt also auf alle Fälle dran. Es warten ganz sicher wieder viele Überraschungen auf Euch.

    Music changes, and I'm gonna change right along with it. – Aretha Franklin

    Trent Reznor & Atticus Ross" – "Mank Original Musical Score"

    Lasst uns doch gleich mit einem echten Highlight starten. Mit seinem Sprung ins neue Jahr ist der Dezember schließlich ein besonderer Monat. Und eine Silvesterfeier kommt im Film zum folgenden monumentalen Musikmeisterwerk auch vor. Ich übergebe die Regie an dieser Stelle direkt mal an Valentin:

    "Dieses Album kann ich unmöglich in einzelne Songs zerlegen. Darum teile ich heute auch den kompletten Soundtrack mit Euch. Es ist die ganz besondere Untermalung zu einem ganz besonderen Film. Nach sechs Jahren hat einer meiner absoluten Lieblings-Regisseure gemeinsam mit Netflix wieder einen Film veröffentlicht. Der Meister hat sich sicher auch durch die weltweit derzeit geschlossenen Kinosäle zu diesem Schritt entschieden: 'Mank' wurde ohne Umwege bei dem Streaming-Dienst veröffentlicht.

    Der Film handelt vom 'Citizen Kane' Autor Herman 'Mank' Mankiewicz. Den Soundtrack haben Trent Reznor und Atticus Ross persönlich beigesteuert. Die inzwischen dritte Kooperation des Dreamteams Fincher, Reznor, Ross erweist sich als mehr als nur eine gute Idee. Ein wirklich besonderes und sehr interessantes Highlight des Film-Scores ist, dass er komplett mit Instrumenten aus den 1930er Jahren eingespielt wurde. Das weitgehend jazzige Ergebnis trifft für mich genau den Puls dieser Zeit."

    Weil es so schön passt habe ich für die Spotify und iTunes Playlisten den Auftakt des Soundtracks übernommen. Er trägt den Titel "Welcome to Victore Ville".

    Cult of Luna – "Three Bridges" – Vorauskopplung von der EP "The Raging River"

    Auch das zweite Stück für den Januar ist ein großartiges Highlight. Matze hat es auf die Liste gesetzt:

    "Als mir Anne von diesem Song erzählt hat, habe ich ungefähr so reagiert: 'Was? Schon wieder was Neues von Cult of Luna? Wie cool! Ach so, eine EP... nur eine Vorauskopplung...' Zum Glück ging mein Stimmungskurve beim Hören ziemlich schnell auch wieder nach oben. Nach ihrem gewaltigen Doppelalbum 'A Dawn To Fear' von 2019' zeigen sich Cult Of Luna mit dieser achtminütigen Preview vielseitiger und vielschichtiger denn je. Die Platte ist selbstverständlich schon vorbestellt. Sie erscheint als erste auf dem neugegründeten Eigenlabel der Band 'Red Crk'."

    This White Light & Josh Homme – "Winter Flowers" – von der Single "Pink Duck Sessions"

    Wenn Ihr denkt, dass nach diesen zwei Krachern eigentlich kaum noch was kommen kann, habt Ihr Euch getäuscht. Kennt Ihr schon die Pink Duck Sessions von This White Light und Josh Homme? Noch nicht? Dann solltet Ihr jetzt die Boxen aufdrehen.

    Den siebenminütigen Track "Winter Flowers" hat Queens of the Stone Age und Eagles Of Metal Gründer und Musikproduzent Josh Homme, genau wie den zweiten (übrigens musikalisch ebenso überzeugenden) Song "Vows" gemeinsam mit This White Light eingespielt. Deren großartige Sängerin Jen Wood hat dem gemeinsamen Projekt auch ihre unverwechselbare Stimme geliehen. Und was meint Ihr? Geht ins Ohr, oder?

    Perry Frank – "Future Is A Ghost"

    Perry Frank habe ich Euch vor Kurzem in einem Interview vorgestellt. Nach "Today Is Long Gone" von November ist am 11. Dezember seine neue Single "Future Is A Ghost" erschienen. Das Stück stimmt mich unglaublich nachdenklich. Mit seiner ganz besonderen Art, mit Klängen umzugehen, hat es Francesco Perra aka Perry Frank für mich auf unglaublich einfühlsame und grafische Weise geschafft, die Ungewissheit, welche die momentane weltweite Situation mit sich bringt, zu vertonen.

    David Rawlings – "Cumberland Gap" vom Soundtrack zu "The Gentlemen"

    Wie sicher einige derzeit, hat sich Valentin in den letzten Wochen wieder verstärkt mit Filmen befasst. Ein weiterer besonderer Streifen kam letzten Monat aus dem Hause Ritchie:

    "Auch Guy Ritchies neuer Film 'The Gentlemen' liefert mal wieder richtig gute Musik. Welcher Song bei mir ganz besonders hängen geblieben ist, ist 'Cumberland Gap' vom 2017-Album von David Rawlings. Vom in Rhode Island geborenen Bluegrass-, Americana- und Folk-Musiker werde ich mir in nächster Zeit ganz sicher noch mehr anhören."

    Deftones – "Passenger (Mike Shinoda Remix)" vom Album "Black Stallion"

    Als eingefleischte Fans haben Valentin und ich bisher immer sofort laut "hier" geschrien, wenn es darum ging, was Neues von den Deftones auf die Liste zu setzen. Nicht nur, weil das ziemlich gemein ist, sondern auch, weil Matze diese besondere Version des Songs "Passenger" als Erster angeschleppt hat, ist es nun an ihm, die Anmoderation dazu zu machen:

    "Das Jahr 2020 – dieser Eindruck spiegelt sich auch in der Jahres-Musikliste wider – war ein Jahr der Remixes und Special Editions. Bei einigen Musiker*innen scheint die durch derzeitige Situation bedingte fehlende Inspiration für Neu-Interpretationen alter Raritäten im Home Studio gesorgt zu haben. Wer im Gegensatz zu vielen anderen ein mächtiges, neues Album abgeliefert hat, sind die Deftones. Die Remixes auf 'Black Stallion' verstehe ich daher allein als Reminiszenz auf den 20. Geburtstag ihres Albums 'White Pony'. Am gelungensten finde ich persönlich 'Passenger'. Der Gesang von Gastsänger und Tool Kopf Maynard James Keenan kommt hier einfach am besten zur Geltung. Von mir gibt es eine Kaufempfehlung für das Box-Set zum Jubiläum."

    Sigur Rós – " Alföður orkar " vom Album "Odin's Raven Magic (with Steindór Andersen, Hilmar Örn Hilmarsson and María Huld Markan Sigfúsdóttir)"

    Ich war ziemlich überrascht, als ich vor ein paar Tagen meine Meditationapp öffnete und dort ein von Sigur Rós vertontes Stück fand. Meditations-Trainerin Tamara Levitt lädt im Auftakt zu dem 12-minütigen Ambient Set mit den Isländer*innen zu einem Klangbad der besonderen Art ein. Fast zeitgleich entdeckte ich die folgende Neuveröffentlichung. "Odin's Raven Magic" läuft bei iTunes in der Klassik-Sparte.

    Für das Album hat sich die Band Unterstützung von Hilmar Örn Hilmarsson, Steindór Andersen und María Huld Markan Sigfúsdóttir geholt. Die orchestrale Zusammenarbeit wurde 2002 im Londoner Barbican Centre das erste Mal zu Besten gegeben. Bei einem späteren Auftritt in Paris nahmen Sigur Rós die insgesamt acht Stücke live auf. Nachdem es 2006 bereits komplett abgemischt war, legten sie es jedoch erstmal im Bandarchiv ab. Mehr als 16 Jahre später, am 4. Dezember 2020 wurde es dann offiziell releast. Den eher ruhigen zweite Track "Alföður orkar" haben Jónsi Birgisson und Co. Auf Tour im Hotelzimmer ausprobiert. Kurz danach wurde es Teil des Gesamtkunstwerks "Odin's Raven Magic".

    Wolf & Cub – "Desperate" vom Album "NIL"

    Matze hat sich über diese Veröffentlichung ganz besonders gefreut:

    "Nach insgesamt sieben Jahren haben die australischen Psychedelic-Rocker wieder eine Platte rausgebracht. Um ehrlich zu sein, war die Band bei mir schon ein bisschen in Vergessenheit geraten. Mit einem Stil, der in Richtung Arctic Monkeys geht und dem Razorlightesken Gesang, katapultiert mich das Album auch irgendwie in diese Zeit zurück – vielleicht sogar ein Stückchen weiter. Mit einigen Blues-angehauchten Parts und dem Bass-lastigen, elektronischen Song 'Desperate', hält das Album zahlreiche Überraschungen bereit."

    Beatsteaks - "Glory Box" von der EP "In The Presence of"

    Diesen hier hat Matze auf die Liste gepackt:

    "Die Beatsteaks haben mit ihrer neuen EP einen echten 2020-Klassiker gebracht: Sie besteht aus Coverversionen. Die aber haben es allerdings alle mächtig in sich – Die Berliner haben einen vielseitigen Mix auf die Beine gestellt. Arnim und seine Bande haben sich bewusst ausschließlich für Stücke entschieden, die ihre Bekanntheit durch ihre starken Sängerinnen zu Bekanntheit erlangt haben. Von L7 bis Hildegard Knef sind einige sehr gute Interpretationen dabei. Das im Original von Portishead stammende 'Glory Box' reicht vermutlich am nächsten an die Ursprungsversion ran. Trotzdem schaffen es die Beatsteaks ihre ganz eigene Stimmung zu verbreiten. Mein Tipp: Hört Euch am besten gleich alle Stücke auf 'In The Presence of' an!"

    Soft Room – "Lorn"

    Valentin ist ja immer für einen guten Klassiker zu haben. Hier ist mal wieder eine echte Sound-Rosine aus seinem Plattenschrank:

    "Wieder neu entdeckt habe ich den Elektro Künstler Lorn aus Normal, Illinois. 'Soft Room' stammt von der 'Ninja Tune Collection: XX Vol. 2', auf der es unter anderem auch Coldcut und Amon Tobin zu hören gibt."

    Wes Borland – "Gold Or Gasoline" vom Album "The Astral Hand"

    Und hier noch einer von Valentin:

    "'Gold Or Gasoline' kommt in guter 1980er Jahre Manier daher. Kein Wunder, dass ein Stück dieses genialen Künstlers Anne vor Kurzem schon mal zu einer Post-Punk, New Wave und No Wave Musikliste inspiriert hat. Dabei wurde er eigentlich mit einem ganz anderen Musikstil bekannt: Als Gitarrist der (in meinen Augen zu Recht umstrittenen) New Metal Combo Limb Bizkit zeigte er sich auf der Bühne gerne mal in abgedrehten Outfits. Seit ich Wes Borlands ganz persönliche Musik vor einiger Zeit für mich entdeckt habe, lässt sie mich nicht mehr los. Sein neues Album ist für mich eine gute Nachricht zum Ende dieses verrückten Jahres."

    Onségen Ensemble – "No Returner" vom Album "Fear"

    Diese Band, die sich einst nach dem avantgardistischen russischen Komponisten und Dichter Onségen Olentkovej benannte, sorgte bereits 2017 und 2018 mit Veröffentlichungen aus der Ecke "blumig-finsterer Prog" für Aufsehen. Jetzt sind sie mit einem neuen Album wieder auferstanden und ich muss sagen: Auch die neue Platte schmiegt sich angenehm in die Hörmuscheln. Ihr solltet auf alle Fälle mal reinhören! Fangt am besten mit "Non-Returner" an und hört die ganze Platte durch.

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