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    Kürbis-Stew

    Zero Waste Rezept

    Rezept von Anne
    09.12.2020 — Lesezeit: 2 min
    Kürbis-Stew

    Ein Essen ist dann besonders nachhaltig, wenn man es selbst zubereitet hat und die Zutaten vegan und regional sind und am besten auch noch ohne Plastikverpackung auskommen. Doch es gibt noch etwas, das Ihr tun könnt: Die verwendeten Lebensmittel möglichst komplett verarbeiten.

    Ich habe vor Kurzem ein Rezept kreiert, mit dem Ihr alle genannten Punkte mühelos erfüllen könnt: Kürbis-Stew aus dem Ofen. Wie jetzt? Einen Kürbis komplett verarbeiten? Wie soll das denn funktionieren? Das tut es! Hier ist der Beweis.

    Zutaten für vier Portionen

    • 1 kleiner Hokkaido-Kürbis
    • 600 g Kartoffeln
    • 1 große Möhre
    • Chiliflocken
    • 1 daumengroßes Stück Ingwer
    • 350 ml Wasser
    • Sojasauce
    • Balsamico-Essig
    • Olivenöl

    Zubereitung

    Heizt den Ofen auf 200 Grad vor und schnappt Euch Euren Römertopf. Entkernt den Kürbis und hebt die Kerne samt dem Fruchtfleisch drumherum auf. Schneidet das Gemüse in schmale Stücke und gebt alles bis auf den Ingwer in den Römertopf. Die Schale bleibt bei allen Zutaten dran. Vermischt alles gut.

    Die Kürbis-Reste füllt Ihr zusammen mit dem Ingwer, dem Wasser sowie einem guten Schwung Olivenöl und je zwei Esslöffeln Sojasauce und Balsamico-Essig in den Mixer.

    All in one Casserole

    Püriert das Ganze so lange, bis keine Kürbiskern-Krümel mehr in der Sauce sind und schmeckt sie mit den Chiliflocken ab. Je nachdem, was Ihr für eine Sojasauce habt, könnt Ihr davon auch noch ein paar Tropfen hinzugeben.

    Wenn die Sauce schön sämig ist und Euch der Geschmack gefällt, gießt Ihr sie gleichmäßig über das Gemüse. Legt den Deckel auf den Römertopf und lasst das Essen 20 Minuten lang bei 200 Grad im Ofen schmoren. Anschließend dreht Ihr die Hitze auf 180 Grad runter. Nach weiteren 30 Minuten ist Eurer Kürbis-Stew fertig. Guten Appetit!

    Lebensmittel retten

    Um Lebensmittel zu retten, müsst Ihr nicht unbedingt in Container steigen. Auch kleine Schritte können einen Teil dazu beitragen, dass weniger Essen in der Mülltonne landet. Mein Rezept ist ein kleiner Fingerzeig in diese Richtung. Im Internet werdet Ihr sicher noch zahlreiche weitere spannende Zero Waste Rezepte finden. Das Gute ist: Wann man einmal angefangen hat, sich mit dem Thema zu beschäftigen, steckt man ziemlich schnell sehr tief drin und kann sich schlicht nicht mehr vorstellen, irgend etwas Essbares in die Tonne zu kippen.

    Hier noch ein paar nachahmungswürdige Vorschläge für Euch: Aus Gemüseschalen könnt Ihr leckere Chips herstellen. Trocknet sie einfach im Dörrgerät oder im Ofen und lasst sie Euch schmecken. Das klappt wirklich prima!

    Weitere Zero Waste Kochideen

    Wenn Ihr zum Beispiel Blumenkohl oder Brokkoli kocht, bleibt meistens der dicke Strunk übrig. Bereits gekocht, lässt er sich ganz einfach zu einem leckeren Püree für den nächsten Tag verarbeiten.

    Brot backen wir möglichst selbst und auch, wenn wir uns mal eins kaufen, achten wir darauf, dass keine Reste übrig bleiben. Trockenes Brot kann man zu Brotsuppe oder Croûtons verarbeiten, aber wenn ein Brot mal geschimmelt ist, kann man es nur noch wegwerfen. Um das zu vermeiden, könnt Ihr bei großen Broten zum Beispiel einfach die Hälfte einfrieren und wenn Ihr die erste Hälfte aufgegessen habt, wieder auftauen.

    Was an Pflanzenabschnitten wirklich nicht mehr essbar ist, landet bei uns im Kompost. Mit einer Kompost-Box für die Küche klappt das sogar in einer kleinen Stadtwohnung – übrigens völlig geruchlos. Über den Humus freuen sich dann die Pflanzen auf Eurer Fensterbank.

    In Deutschland landen jedes Jahr um die 12 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Pro Kopf werfen wir ungefähr 75 Kilogramm essen im Jahr weg. Das sind schockierende Zahlen. Besonders, wenn man sich überlegt, wie viele Leute von so einer Masse satt werden könnten. Um das zu ändern, muss etwas passieren. Lebensmittelgeschäfte müssen dazu zurückkehren, dass Abends die Regale leer sind. Um neun Uhr Abends muss das Brotregal beim Bäcker einfach nicht mehr geballt vollgestopft sein. Bis sich jedoch flächendeckend etwas ändert, ist es wichtig, dass wir als Verbraucher*innen unseren Teil, achtsam durchs Leben gehen und dafür sorgen, dass wir selbst keine Lebensmittel wegschmeißen müssen.

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