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    Arvensis

    "Meine Ideen kommen von innen"

    Interview von Anne
    17.11.2020 — Lesezeit: 3 min
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    Arvensis

    Arvensis – das ist ein experimentelles Ambient-Projekt auf Merigold Independent. Die avantgardistischen Klänge wirken wie aus einer fremden Welt. Weil mich das Projekt so fasziniert hat, habe ich mich mit Gründerin Dani Laubscher zum Interview verabredet.

    Dani legte den Grundstein für Arvensis im Jahr 2011. Seit 2013 nimmt sie Platten auf. Inzwischen umfasst ihre Discografie 14 Alben. Das vierzehntente trägt den Namen "AXIS" und ist erst vor ein paar Tagen erschienen.

    Anne: Hi Dani! Danke, dass Du Dir die Zeit nimmst! Wie geht es Dir? Wie war die Veröffentlichung Deines neuen Albums "AXIS"? Es ist übrigens ziemlich klasse geworden!

    "Mein neues Album ist am 9. Oktober erschienen"

    Arvensis

    Dani: Hallo Anne! Aber gerne doch! Mir geht es gut. Bis jetzt ist es gut gelaufen. Es ist am 9. Oktober erschienen und ich bin noch ziemlich aufgeregt! Ich danke Dir sehr herzlich!

    Anne: Dein Sound ist sehr vielschichtig und variantenreich. Die Kombination aus Percussion und fesselnden und abwechslungsreichen Soundlandschaften fasziniert mich. Wie kommst Du auf diese Ideen? Was treibt Dich an?

    Dani: Die meisten meiner Ideen kommen von innen. Normalerweise bastle ich einfach. Meine Emotionen sind dabei mein Antrieb. Sie sind die treibende Kraft hinter Arvensis.

    Anne: "AXIS" besteht aus 18 Tracks – Wie lange hat es gedauert, sie aufzunehmen und abzumischen?

    "Das Album ist ziemlich lang geworden"

    Dani: Ich glaube, insgesamt circa ein Jahr! Es ist ein ziemlich langes Album geworden.

    Anne: Du hast mir erzählt, dass "AXIS" bis jetzt Dein düsterstes Album ist. Was hat Dich zu diesem Ergebnis Deiner Arbeit geführt?

    Dani: Ja, ich glaube, es ist hat auch eine potenziell düsterere Stimmung, als mein Album "Downwards". Ich glaube, es ist eine Vielzahl von Faktoren, die dazu geführt haben. Es hat eine Menge mit der Wahrnehmungen der Welt und meinen persönlichen Gefühlen zu tun. Nachdem ich in meinem Leben unbeabsichtigt an vielen düsteren Orten gewesen bin, habe ich eine gemischte Sicht der Dinge. Obwohl ich im Allgemeinen versuche, positiv zu bleiben. Das hat zur Düsternis und Ernsthaftigkeit des Albums auf jeden Fall beigetragen.

    Anne: Hast Du für "AXIS" mit anderen Musiker*innen zusammengearbeitet?

    "Ich habe mit wundervollen Künstler*innen zusammengearbeitet"

    Dani: Ja! Ich hatte die Freude mit zweien meiner Freund*innen, beide wundervolle Künstler⋆innen, zusammenzuarbeiten. Der eine ist Murice White of Pyre. Er ist auf "Stasis" und "Wuther" zu hören. Pyre hat einen ziemlichen Lärm gemacht. Er hatte einen ziemlich positiven Einfluss auf meine Musik. Der andere ist Chris Hunt, den ich als Künstler sehr verehre. Er ist in meinem Song "At-To-Start" zu hören und bringt meinem Sound den elektronischen Punch mit!

    Anne: Gibt es Künstler⋆innen, die Du als besonderen Einfluss auf Deine Arbeit und Deinen Style bezeichnen würdest?

    Dani: Wer mir bei dieser Frage als Erstes in den Sinn kommt, ist mein Bruder. Nicht, was den Stil betrifft, sondern mehr sein Gesamtwerk. Ich blicke auf jeden Fall zu ihm auf.

    Anne: Wolltest Du schon immer elektronischen Avend-Garde Sound machen?

    "Meine Musik ist auf natürliche Art zu mir gekommen"

    Arvensis

    Dani: Es war nicht wirklich ein Ziel, das ich mir gesetzt hatte, um ehrlich zu sein. Es ist eher auf ganz natürliche Weise zu mir gekommen. Es hat sich herausgestellt, dass es die Art von Musik ist, die ich machen möchte. Manchmal mache ich etwas und überlege mir, dass es ein Nebenprojekt wert ist, aber am Ende entscheide ich mich dann doch immer dafür, es unter dem Namen Arvensis zu veröffentlichen.

    Anne: In Deinem Band Porträt hast Du den Song "Witchcraft" besonders hervorgehoben. Du hast geschrieben, dass der Track Deine Interpretation eines Sounds ist, der für Hexenkunst steht. Was verbindet Dich mit Hexerei?

    Dani: Nachdem ich etwas durchgemacht habe, von dem ich glaube, dass es auf die Kraft eines Fluches zurückzuführen ist, suchte ich nach Mitteln der Hexerei. Ich finde mich seitdem manchmal in Ritualen wieder oder dabei, wie ich Siegel oder ähnliche Dinge erschaffe. Das hat einige meiner Stücke, wie zum Beispiel "Curse" und "Keep Them Out" oder auch "Constant Poison" und ein paar andere beeinflusst.

    Anne: Du kommst aus Atlanta, Georgia. Diese Stadt scheint sehr kreativ zu sein. Lebst Du gerne dort? Bist Du dort aufgewachsen?

    "Atlanta ist sehr kreativ"

    Dani: Ja, ich bin hier aufgewachsen. Ich bin in Dunwoody zur Welt gekommen. Das ist in der Nähe von Atlanta. Ich habe mein ganzes bisheriges Leben im Dunstkreis von Atlanta verbracht. Mir gefällt es hier wirklich sehr gut. Es gibt hier so viele unabhängige Musiker⋆innen und wenn wir nicht wie jetzt im Moment unter Quarantäne stehen, gibt es immer jede Menge Konzerte und andere Events.

    Anne: Wie würdest Du selbst Deine Musik beschreiben?

    Dani: In der Regel beschreibe ich sie als experimentelle elektronische Musik, um es einfach zu halten, wenn das Thema Genres aufkommt. Bei diesem Album nicht wirklich, aber normalerweise mische ich auch gerne noch Percussion oder Vocals mit rein. Insgesamt sage ich am liebsten, dass meine Musik sehr emotionsgetrieben ist.

    Anne: Was steht als Nächstes für Arvensis auf dem Plan?

    "Ich arbeite schon am nächsten Album"

    Dani: Im Moment arbeite ich an einem weiteren Album. Bis jetzt gibt es acht fertige Songs. Ich freue mich schon sehr darauf, es bald zu veröffentlichen!

    Anne: Vielen Dank für das Interview! Ich wünsche Dir alles Gute und viel Erfolg für Dein Album!

    Dani: Vielen Dank, Anne!

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