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    Howey Ou im Klimastreik

    16-jährige Schülerin demonstriert in China

    Beitrag von Anne
    29.05.2019 — Lesezeit: 2 min
    Howey Ou im Klimastreik

    Junge Menschen streiken derzeit weltweit für eine bessere Klimapolitik. Die Schwedin Greta Thunberg gilt als Vorreiterin der Bewegung. Jetzt sorgt wieder ein Mädchen für Aufmerksamkeit: Howey Ou geht im chinesischen Guilin ganz alleine auf die Straße.

    Laut eigener Aussage will Howey so lange streiken, bis die chinesische Regierung ein eindeutiges Klimaversprechen macht. Das Land ist derzeit der größte CO2 Verursacher weltweit. Sie fordert, dass alle Länder entsprechende Maßnahmen ergreifen.

    I will keep doing Climate Strike everyday before I got next plan that maybe build international connections with some organizations then strengthen power outsides to insides .Hope all is well.Globally. — Howey Ou (@howey_ou) May 24, 2019

    Seit letztem Freitag befindet sich die Schülerin jetzt im Streik. Sie prangert an, dass China sich in der Debatte um den Klimaschutz bisher sehr bedeckt gehalten hat.

    This is the Day 2 of School Striking for Climate. pic.twitter.com/5lEesOgX29Howey Ou (@howey_ou) May 27, 2019

    Von widrigen Umständen wie Regenwetter oder Personen, die sie in ihrem Aktivismus bremsen möchten, lässt sie sich dabei nicht aufhalten. Ihr erklärtes Vorbild ist dabei Greta, deren Tweets sie täglich retweetet.

    Fast minütlich werden Howeys Tweets kommentiert. Von guten Wünschen und Sympathiebekundungen bis hin zu besorgten Kommentaren ist alles mit dabei. Auf Greta Thunbergs Tweet hin, in dem sie von ihrem Idol als wahre Heldin bezeichnet wird, reagiert sie nonchalant mit "Die Begründer der Klimastreik-Bewegung hatten es viel schwerer als ich."

    Demonstrationen und Streiks sind in China nicht gerne gesehen

    Dabei ist es in China alles andere als an der Tagesordnung, dass Menschen auf die Straße gehen, um ihre Meinung zu sagen. Howey Ou ist die erste, die in China für das Klima demonstriert. "This is the first Climate Strike For Future in China Mainland" twitterte sie am 24. Mai. "Das ist der erste Klimastreik auf dem Chinesischen Festland."

    Actually,I haven’t been to the Guilin People’s Government before,it is big than I thought.And it has about 21 kilometers from my home.And I didn’t stay there long ,feel guilty to say. But I will keep on doing it everyday,till get next plan.Hope to have next development.I can wait pic.twitter.com/DAiEmlFkvoHowey Ou (@howey_ou) May 24, 2019

    Der Presse gegenüber gibt die junge Aktivistin bisher nichts von sich preis. Sie fürchtet die Folgen, die das für sie und ihre Familie nach sich ziehen könnte. Ausführliche Berichte zum Thema sucht man derzeit somit vergeblich. Howeys einziges Sprachrohr ist das in China verbotene Twitter, das sie wie viele ihrer Landsleute über eine VPN-Verbindung nutzt.

    Howey Ou ist eine Heldin

    Für mich ist Howey definitiv eine Heldin. Mit ihren zarten 16 Jahren nimmt sie Strapazen auf sich, die man sich nur schwer ausmalen kann. Das strenge Regime in China hat es bislang geschafft, die Stimmen für eine Klimawende ruhig zu halten. Dass sie ganz alleine mit ihren Plakaten losgezogen ist, um sich vor dem Regierungsgebäude in Guilin zu postieren, das 21 Kilometer von ihrem Zuhause entfernt ist, zeigt mehr als nur Mut.

    The Day 3 of School Strike for Climate. If you don’t trust me, look at the Chinese flag. Thank you for all your support and the strikers who are panic.I have seen all your reviews carefully,though some of them I didn’t reply.
    Sorry! pic.twitter.com/L0VU8uO6WYHowey Ou (@howey_ou) May 28, 2019

    Quellen:

    Howey Ou Twitter

    t-online.de

    Bilder:

    Howey Ou privat ( Twitter )

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