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    Ernährungsreport 2016

    Umfrageergebnisse falsch dargestellt

    Beitrag von Anne
    28.01.2016 — Lesezeit: 1 min
    Ernährungsreport 2016

    Der Ernährungsreport 2016 wurde gerade veröffentlicht. Die Organisations Foodwatch decke bei der Durchsicht einen Skandal auf.

    In seinem Report stellt Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU) Umfrageergebnisse falsch dar. Das brachten die Nachforschungen von Foodwatch1 ans Licht.

    "Der Minister zeichnet so ein manipulatives Bild der öffentlichen Meinung",

    so die Essensretter.

    Verzerrte Ergebnisse im Ernährungsreport 2016

    Die Organisation erhielt Einblick in die Originaltabellen und Fragestellungen des Meinungsforschungsinstituts Forsa, auf denen der Ernährungsreport 2016 basiert. Aufgedeckt wurde dabei, dass im Report des Ministers nicht nur sachlich falsche Angaben in den Fragestellungen gemacht wurden, es wurden auch Ergebnisse weggelassen, suggestive Fragestellungen eingesetzt, für eine Grafik verzerrte Größenverhältnisse verwendet und durch die Vorgabe von Antwortmöglichkeiten geleitet.

    Bei Foodwatch spricht man von einem interessengeleiteten Zerrbild. Statt Gesetze durchzusetzen, setzt man im Ministerium auf freiwillige Selbstverpflichtungen. Anstelle von regulativen Vorgaben gibt es softe Aufklärungskampagnen.

    Mit dem Ernährungsreport sollen unter anderem Fragen geklärt werden wie "Was wird in welcher Menge am liebsten gegessen in Deutschland?", "Fleisch oder Gemüse?", "Welchen Einfluss hat Werbung auf die Verbraucher?" und "Fertiggerichte oder Selbstgekochtes?".

    Weit mehr Veganer*innen als angegeben

    Aus dem Report geht beispielsweise ein nach wie vor sehr geringer Anteil von Vegetarier*innen hervor. Die Rede ist von knapp einem Prozent, Veganer*innen eingeschlossen. Andere Umfragen und Statistiken belegen jedoch bereits knapp zwei Prozent Veganer⋆innen, bei Statista 2 liegt die Zahl der Veganer⋆innen Stand heute bei 1,2 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren. Das Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) und das Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov bestätigen derzeit rund 7,8 Millionen Vegetarier⋆innen (das sind 10 Prozent der Bevölkerung) und 900.000 Veganer⋆innen (1, 1 Prozent der Bevölkerung).

    1. Beitrag zum Thema bei Foodwatch

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