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    Sonnentränen

    Mal wieder etwas Prosa

    Beitrag von Anne
    07.03.2012 — Lesezeit: 1 min
    Sonnentränen

    Menschen sitzen auf dem Gehsteig in der Sonne und entspannen sich. Sie haben Eis und Getränke dabei, lesen Zeitung, blicken einfach so ins Weite, oder unterhalten sich.

    In der Ferne  kann man das Getöse der Großstadt wahrnehmen. Tauben bevölkern die Straße. Sie picken vereinzelt nach ein paar Brotkrumen. Aus einer Box, die jemand vor sein Geschäft gestellt hat,  klingen leise die Sounds von Roxy Music. Eine Mutter füttert ihr Kind.

    Im Straßencafé gegenüber ist eine junge Frau in ihrem Korbsessel eingenickt. Ihr Begleiter spielt vertraut mit einer Locke ihres schwarzen, glänzenden Haares.

    Es riecht nach Frühling, nach den Kräutern und Gewürzen des Markes. Ruhe und Gelassenheit, Toleranz und Verständigung.

    Plötzlich kommt ein Auto durch die sonst so ruhige Straße angebraust. Fährt durch den Taubenschwarm. Die Vögel steigen hektisch mit den Flügeln schlagend auf. Einer nach dem anderen.

    Federn. Blut. Auf dem grauen Asphalt. Einer von ihnen hat es nicht geschafft. Eine Wolke schiebt sich vor die Sonne. Es beginnt zu regnen. Die Marktfrauen packen ihre Gewürze ein. Die Musik verstummt.

    Abspann

    Dieser Text ist Rudi gewidmet.

    Musik: Shearwater - Believing Makes It Easy

    Now that we have pulled away Is it better on the inside? And did you like the offerings On the counter, under black lights?

    While the stars have aligned With a light that irradiates all of us In the parallel Let the temperature rise Till the urge to relieve it is perilous, Let the silence make it easy

    Driving through the border range Did we pass along the same road? We are ashes in the polar rays We war blooming at the same time

    While the sun slips away from the crest of the barricade Radiant In the winter light If a tenth of the law is the urge to invalidate Starry-eyed And inverterate And invincible You make it easy

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